Altpapier Deutschland – Im Juni war die Verfügbarkeit von Altpapier in Deutschland weiterhin herausfordernd. Unsere Marktkontakte meldeten Preiserhöhungen in allen Massensorten, aber im Allgemeinen waren diese nicht so hoch wie in den Vormonaten. Bei Mischpapier (1.02) sowie bei Kaufhausaltpapier (1.04) wurden in vielen Fällen Preiserhöhungen um etwa 10–20 Euro/Tonne gemeldet, während die Preisnotierungen von den Deinkingmaterialien (1.11) typischerweise bis zu 10 Euro/Tonne anstiegen oder stabil waren.
 
Im Wellpappenrohpapiermarkt wurden die Preise für Testliner und Wellenstoff in Deutschland von März bis Mai um rund 80 Euro/Tonne erhöht, blieben dann aber im Juni eher stabil. Weitere Erhöhungen wurden für Juli angekündigt. Der Papierhersteller UPM beabsichtigt, sein Zeitungsdruckpapierwerk Hürth bei Köln mit einer Jahreskapazität von 330.000 Tonnen bis Ende 2024 endgültig zu schließen, was den Nachfragerückgang bei Deinkingmaterialien noch verstärken wird.
 
Im Überseeexportbereich waren die Altpapiermengen aus Deutschland aufgrund der lukrativen Inlandspreise und der starken Nachfrage aus der Papierindustrie sehr gering. Aufgrund schwacher Nachfrage aus Asien, wurden zusätzliche Mengen aus dem Vereinigten Königreich nach Kontinentaleuropa angeboten.
 
Was die PIX-Preisdurchschnitte für den Monat Juni betrifft, lag der PIX 1.02 GER-Index bei 153,18 Euro/Tonne, was eine Zunahme von 16,84 Euro bzw. 12,35 % gegenüber dem Maiwert darstellt. Der PIX 1.04 GER stieg um Euro 13,27 bzw. um 8,06 % und erreichte 177,83 Euro/Tonne. PIX 1.11 GER legte um 9,05 Euro bzw. 4,33 % auf 217,82 Euro/Tonne. Im Vergleich zum Juni 2023 verzeichnen die PIX-Altpapier Deutschland Preisindizes für PIX 1.02 GER, PIX 1.04 GER und PIX 1.11 GER eine Steigerung von 69 %, 63 % bzw. von 55 %.

Die nächste Ausgabe von PIX Altpapier-Indices Deutschland erscheint am 13. August 2024. (Quellen: Preise, Preisentwicklung, Kommentar zur Marktentwicklung: Fastmarkets).

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